Übergang Kindergarten - Grundschule
Schon bald ein Schulkind

Die Kindertageseinrichtungen haben einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Dieser ist auch darauf ausgerichtet, bei allen Kindern die Voraussetzungen für schulisches Lernen zu fördern. Ein gemeinsam entwickeltes Schulfähigkeitsprofil, das die wesentlichen Voraussetzungen für das Lernen in der Grundschule beschreibt, gibt den Kindertageseinrichtungen dazu orientierende Hilfen.

Neben der Motorik und der Wahrnehmungsfähigkeit sollen auch die personalen und sozialen Kompetenzen sowie die sprachliche Kommunikationsfähigkeit und die Entwicklung des Zahlbegriffs so gefördert werden, dass die Kinder sich von Anfang an am Unterricht beteiligen können. Voraussetzung dazu ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den pädagogischen Fachkräften der Kindertageseinrichtungen, den Eltern und den Lehrkräften der Grundschule. Sprache ist das wichtigste Medium für die Aufnahme, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen. Sie ist Basis für soziale Interaktion und für die Gestaltung der individuellen Umwelt. Eine gut entwickelte Sprachkompetenz ist damit der Schlüssel für alle erfolgreichen Lern- und Bildungsprozesse. Dabei kommt der Beherrschung der deutschen Sprache eine zentrale Bedeutung zu. 

Rund zwei Jahre vor der Einschulung in die Grundschule nehmen Kinder verpflichtend an der Sprachstandsfeststellung teil, wenn 

  • sie eine Kindertageseinrichtung besuchen und deren Eltern der Bildungsdokumentation nicht zugestimmt haben.
  • sie keine Kindertageseinrichtung besuchen.
  • ein Kind mit einer Behinderung nicht integrativ in einer Kindertageseinrichtung gefördert wird.

Wird dabei bei einem Kind zusätzlicher Sprachförderbedarf festgestellt, so wird die Sprachkompetenz des Kindes in der Kindertageseinrichtung gezielt gefördert. Falls das Kind keine Kindertageseinrichtung besucht, werden die Eltern dahingehend beraten, ihr Kind in einer Einrichtung anzumelden. Andernfalls wird das Kind verpflichtet, an einem vorschulischen Sprachförderkurs teilzunehmen.

 

 

Vor den Herbstferien erhalten die Eltern der Kinder, die schulpflichtig sind, eine Einladung zur Anmeldung ihres Kindes. Bei der Anmeldung in unserer Schule werden dann weitere schulische Schritte bis zur Einschulung des Kindes vorgestellt und Fragen dazu beantwortet.

Die zukünftigen Schulanfänger werden dann im November/Dezember zum Schulspiel in die Schule eingeladen, so dass sich die Lehrer über den Entwicklungsstand der Kinder ein Bild machen können. Die Kinder erleben ihren ersten Tag allein ohne Eltern in der Schule und können einen ersten Eindruck gewinnen über das Leben und Arbeiten in der Schule. Eine Hospitation der Erzieherinnen beim Schulspiel hat sich in diesem Schuljahr im Sinne der Transparenz der angebotenen Veranstaltung bewährt.

Die Erzieherinnen besuchen (ca. vor den Osterferien) mit den zukünftigen Schulanfängern (jetzt noch Kindergartenkinder) die 1. Klassen und nehmen dort an  gemeinsamen Projekttagen zum Thema „Forschen“ teil. Diese Tage werden gemeinsam mit den Kindergärten vorbereitet.

Zudem findet im Mai/Juni unser Book-Buddy-Projekt statt. Auch hier kommen die zukünftigen Schulanfänger in die Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen suchen sich in Partnerarbeit ein Buch aus, lesen daraus vor, bereiten dazu etwas für ihre kleinen Lesepaten vor und lernen gleichzeitig die Kinder kennen, für die sie im kommenden vierten Schuljahr eine Patenschaft übernehmen.

Zwischen den Kindergartenleiterinnen und der Schulleitung findet im Bedarfsfall ein Informationsaustausch statt, sofern die Erziehungsberechtigten eine Einwilligung über den Austausch von Informationen über den Entwicklungs-, Lern- und Sprachstand der Kindergartenkinder in beiden Richtungen erteilt haben. Falls die Erziehungsberechtigten einverstanden sind, ist eine Abgabe des Dokumentationsberichtes des Kindergartens erwünscht, so dass die zukünftigen Lehrer oder Lehrerinnen einen ersten Eindruck des eingeschulten Kindes gewinnen können.