Unser Schulprofil
Die Schwerpunkte der St. Nikolaus-Schule

Im pädagogischen Profil verstehen wir die Grundschule als kindorientierten Lern-, Lebens- und Handlungsraum.

Die St. Nikolaus Schule ist Schule des Gemeinsamen Lernens. Bei uns sind Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer gleichermaßen willkommen. Alle sind Mitglieder unserer großen Schulgemeinde, und alle gestalten mit ihren individuellen Fähigkeiten und Aufgabenbereichen das Bild unserer Schule. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind. Wichtig ist es uns, jedes Kind, bezogen auf seine individuellen Stärken und Schwächen durch differenzierten Unterricht und ein anregendes Schulleben zu fördern. Dies schließt individuelle Hilfen für Kinder mit Lernrückständen oder besonderen Problemen beim Lernen ebenso ein wie die Förderung von besonderen Begabungen und Neigungen.

Zur Stabilisierung und Entwicklung der jungen Persönlichkeit braucht das Kind Schutz und Geborgenheit, Sicherheit und Hilfen. Diese erfährt es insbesondere von seiner verlässlichen Bezugsperson, der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer. 

Zu dieser Person baut das Kind meist schnell ein Vertrauensverhältnis auf, von ihr erfährt es Verständnis und Zuwendung sowie Lob und Anerkennung, oder, falls nötig, auch Kritik und Zurechtweisung.

Klassenlehrerin und Klassenlehrer kennen das Kind und sein Umfeld, seine individuellen Möglichkeiten und Grenzen. Darauf bauen sich ihr pädagogisches Handeln und die fundierte Beratung der Eltern auf.

Unsere Schule will den Kindern Lebens- und Erfahrungsraum sein und über den Unterricht hinaus Raum für vielfältige Erfahrungen geben, um sie auf ein humanes, wertorientiertes, selbstverantwortliches, individuelles, gesellschaftliches Leben vorzubereiten. Auf den Unterricht bezogen bedeutet dies für uns:

(1) Ganzheitliche Förderung der Personalität, d.h. Erziehung zu Selbstverantwortung, Eigenständigkeit, Eigeninitiative, Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis,...

(2)  Erziehung zu sozialer Verantwortlichkeit und moralischer bzw. gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit, d.h. soziale Sensibilisierung für das Handeln in der Gruppe,

(3) Vermittlung von Sach- und Weltverständnis, d.h. Anbahnen grundlegender fachbezogener Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Lerntechniken gemäß den individuellen Lernmöglichkeiten und Erfahrungen. 

Damit sich unsere Kinder im Lebensort Schule geborgen fühlen und dort kindgemäß handeln können, orientieren sich die unterrichtsbezogenen und erzieherischen Maßnahmen unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit an den kindlichen Grundbedürfnissen und umfassen drei Dimensionen:

(1)       Wir geben dem Kind Raum und Zeit

  • Berücksichtigung der entwicklungsspezifisch bedingten Verstehens- und Erlebensmöglichkeiten des Kindes, z.B. Angewiesensein auf konkretes Handeln,
  • Nutzen kindlicher Begeisterungsfähigkeit sowie Rücksicht auf ebenso große Empfindsamkeit und Verletzlichkeit,
  • Integration von ausreichendem Bewegungsangebot und Entspannungsphasen,
  • Beachtung kindlicher Grundbedürfnisse (nach Liebe und Geborgenheit, nach neuen Erfahrungen, nach Lob und Anerkennung nach Verantwortung und Selbständigkeit)

 

(2)       Wir sehen in jedem Schüler das Individuelle
Anbieten differenzierter, den individuellen Leistungsmöglichkeiten möglichst angemessenen Fördermaßnahmen unter Berücksichtigung des individuellen Entwicklungsstandes, der individuellen Möglichkeiten und Lebensgeschichte,

  • z.B. in Form von Freiarbeitsphasen als fester, regelmäßig wiederkehrender Bestandteil im Unterricht oder Wochenplan,
  • innerunterrichtliche Differenzierung (Individualisierung in Lernwegen, Hilfen im Aufgabenumfang, im Schwierigkeits- und Abstraktionsgrad)
  • oder außerunterrichtliche Differenzierung, um möglichst jedem Kind eine Könnenserfahrung zu ermöglichen.

 

(3)       Wir nehmen unsere Schüler als Kinder heutiger Kindheit wahr

  • Ernstnehmen selbstbewusster Schüler und Ermöglichen von Selbstbestimmung und Verantwortungsübernahme
  • angemessene Individualisierung in Methoden, Lernzielen und Lernhilfen angesichts heterogener Lerngruppen
  • Einbeziehen von Ritualen, d.h. miteinander Feste feiern und Raum für vielfältige soziale Erfahrungen bieten 
  • Zeit für spontane, selbstgeplante Aktivitäten vor dem Hintergrund organisierter Freizeitangebote und spezialisierter zweckgebundener Räume
  • Übungen zu Körper- und Sinneserfahrung,
  • Möglichkeiten zu Eigentätigkeit angesichts Konsumkindheit und Erfahrungen aus zweiter Hand
  • Erfahren von Stille und Innehalten im Strom der Eindrücke der heutigen lauten und hektischen Lebensweise
  • Umwelterziehung

Das Prinzip der Kindorientierung, d.h. die Wahrnehmung unserer Schüler als Kinder, als Individuen, die Anspruch auf individuelle Förderung erheben, als Kinder ihrer Zeit und die Abstimmung schulischer Maßnahmen auf die Bedürfnisse und Ansprüche dieser Kinder ist unter pädagogischem Blickwinkel sicherlich nur zu begrüßen und ist deshalb für uns eine erstrebenswerte Zielsetzung. Es bedarf jedoch unbedingt der realistischen Einschätzung: Das Prinzip der Kindorientierung steht im Spannungsverhältnis zu den genormten Anforderungen der Gesellschaft. 

Lernen macht Freude, vor allem, wenn sich die Erfolge und Fortschritte einstellen. Daneben dürfen die Kinder aber durchaus die Erfahrung machen, dass Lernen auch mit Arbeit und Anstrengung verbunden ist. 

In der Schule leben täglich viele Kinder und Erwachsene auf relativ engem Raum nebeneinander. Das bedeutet: aufeinander hören, miteinander arbeiten und spielen, sich verständigen, sich gegenseitig helfen, sich auseinandersetzen, das richtige Streiten lernen, Rücksicht nehmen, Aufgaben und Pflichten erfüllen, Verantwortung übernehmen, Regeln einhalten. Aus dem Nebeneinander muss ein Miteinander werden.

Hierbei ist es hilfreich und fast unerlässlich, wenn Kinder schon vom Elternhaus ein gewisses Maß an Gemeinschaftssinn, an Umgangsformen und an Verantwortungsgefühl mitbringen.

Der Ausdruck „MINT“ ist eine Bezeichnung aus den Begriffen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Unsere Schule hat es sich zum Schwerpunkt gemacht, die Kinder für MINT-Perspektiven zu interessieren und ihre Potentiale zu wecken. Wir setzen genau hier an und freuen uns, dass wir bereits durch unsere Projekte folgende Zertifizierungen erhalten haben, als:

  • Haus der kleinen Forscher
  • MINT-freundliche Schule

Momentan befinden wir uns in der Bewerbungsphase für das Projekt „Schule der Zukunft“.

Eltern sind die Partner der Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer gemeinsamen Aufgabe der Erziehung und Förderung. Eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit ist wichtig, um den Schulerfolg einzelner Kinder durch individuelle Förderung zu maximieren.

Eltern haben die Möglichkeit, am Schulleben und Schulhaus mitzugestalten, wenn sie sich in den Mitwirkungsorganen betätigen. Hilfreiche Ideen und Einsatzbereitschaft der Eltern haben in der Vergangenheit schon manches in Bewegung gesetzt. Auch der Förderverein der St. Nikolaus-Schule ist immer mit Rat und Tat zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. 

Der „Kids-Treff“ garantiert Eltern verlässliche Schulzeiten von 7.45 bis 13.20 Uhr. Die Kinder können während der unterrichtsfreien Zeit spielen, basteln oder auch ihre Hausaufgaben erledigen. In Vertretungssituationen stellt sich der „Kids-Treff“ flexibel auf den Bedarf der Schule ein. Im Durchschnitt werden ca. 20 Kinder von zwei fest angestellten qualifizierten Kräften (sowohl in Freienohl als auch in Wennemen) bereut. Die Betreuungsmaßnahme wird vom Förderverein getragen und zudem von staatlicher Seite subventioniert. Daher kann sich diese Maßnahme nur mit einem Eigenanteil der Eltern tragen. Der Beitrag liegt bei 25,00 Euro im Monat. Zudem ist es möglich, Betreuungsstunden einzeln zu buchen (2,00 Euro pro Schulstunde).

 

Seit dem Schuljahr 2007/2008 sind wir zudem auch Offenen Ganztagsschule. Das heißt, wir haben auch eine Nachmittagsbetreuung bis 16.00 Uhr.  Dort können die teilnehmenden Kinder ihre Hausaufgaben erledigen, an verschiedenen AG’s teilnehmen oder die Betreuungszeit im Freispiel verbringen. Auch das Programm „Jedem Kind eine Mahlzeit“ kann im Rahmen der Offenen Ganztagsschule verwirklicht werden.

 

Beide Maßnahmen laufen getrennt voneinander und haben unterschiedliche Träger. Vor Beginn eines neuen Schuljahres müssen die Kinder, die in die OGS oder in den Kids-Treff möchten, verbindlich angemeldet werden. Aufgrund von Planungen der staatlichen Zuschüsse und der personellen Fragen ist eine spontane Aufnahme der Kinder kaum möglich.